7.10.1970 |
Nationalpark Bayerischer Wald gegründet, Nationalpark Kategorie: IUCN Kategorie II |
1981 |
Ausweisung eines UNESCO Biosphärenreservates Bayerischer Wald (flächenmäßig identisch mit Altpark) |
1983/84 |
Stürme warfen 172ha Wald im NLP. Auf 87 ha (33.000m³) blieben die Bäume liegen. Entscheidung von Staatsminister Eisenmann nach starken Gewittersturm das Holz liegen zu lassen, „Einen Urwald für unsere Kinder und Kindeskinder schaffen“ |
1986 |
Europadiplom der Klasse A vom Europarat verliehen (nur 2 deutsche NLP haben diese Auszeichnung) – gültig bis 2010 (wurde 4x verlängert) |
1987 |
Verordnung über das eingeschränkte Betretungsrecht – führt zur Akzeptanzminderung in Bevölkerung |
1992 |
Beschlossene Nationalparkverordnung – führt zu Protesten |
1995 |
95% des Bergfichtenwaldes vom Borkenkäfer befallen. Im NLP findet Borkenkäferbekämpfung nur im Randgebiet statt. Randzone ist 500m breit (19% der NLP-Fläche) |
1997 |
Erweiterung NLP von 13.300 ha (Altpark Rachel-Lusen) um den Erweiterungsteil rund um den Falkenstein auf eine Gesamtfläche von 24.250 ha |
1998 |
Karl-Friedrich Sinner (ehem. Forstamtsleiter Nürnberg) übernimmt die Leitung des NLP von Dr. Bibelriether |
1999 |
3.107 ha Totholzflächen durch den Borkenkäfer im Rachel/Lusen-Gebiet (davon 1.704 ha in den Hochlagen) |
2000 |
3.555 ha Totholz flächen im Altpark. |
2001 |
3.610 ha Totholz im Altpark, 25,5 ha im Erweiterungsgebiet |
2003 |
Waldinventur:
Holzmenge 10 Mio Vorratsfestmeter (Altpark 302 Efm oR/ha, Erweiterungsgebiet 406 Efm oR/ha) |
2005 |
4350 ha Totholz im Altpark |
Okt 2006 |
Biosphärenreservat Bayerischer Wald wurde aufgelöst durch ministeriellen Erlass. Ausweisung einer Entwicklungszone (z.B. Naturpark Bayerischer Wald) wurde bis spätestens 2007 von UNESCO angemahnt. Landräte der betroffenen Landkreise sahen keine Möglichkeit in absehbarer Zeit einer Erweiterung des Biosphärenreservates näher zu treten. Da Einstellung der Bevölkerung gegenüber Biosphärenreservat überwiegend als ablehnend empfunden wurde, wurde das Biosphärenreservat-Bayerischer Wald aus dem Weltverbund herausgelöst |
2007 |
Ca 5.000 ha vom Buchdrucker gefallen |
18/19.1.2007 |
Orkan Kyrill hat im NLP Bayerischen Wald 200.000 m³ Bäume umgeworfen.
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Sept 2007 |
Verordnung zur Änderung der VO über den NLP-BayWald
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2008 |
Mit 106.300 Festmetern (fm) aufgearbeiten Borkenkäferbäumen übertrifft die Menge alles bis dahin an Borkenkäferbekämpfung. Insbesondere durch die starke Bekämpfung in dem Erweiterungsteil (47.600 fm) übertrifft es die letzten Jahre um das doppelte und liegt auch über dem regulären Einschlag - aus pre-Nationalparkzeiten. Das ehemalige Forstamt Zwiesel (jetzt NLP-Erweiterungsteil) hatte einen jährlichen Holzeinschlag von 35.000 – 45.000 fm. |
9.3.2009 |
Bay Verfassungsgerichtshof weist Popularklage der NLP-Gegner zurück |
13.7.2011 | Gewittersturm Meikel verursacht vor allem im Falkenstein-Rachel-Gebiet großflächige Windwürfe. Ca 70.000 fm Fichtenholz ist in der Entwicklungszone gefallen. 100 ha mit ca 20.000 fm Sturmwurfholz wird in die Naturzone überführt. Der Rest muss nach der gültigen Nationalparkverordnung aufgearbeitet werden |
Nov 2011 | Europadiplom A des Europarats wird um 10 Jahre verlängert (vergeben seit 1986) |
Dez 2011 |
Rund 1 Mio Besucher kamen 2011 in den Nationalpark – insb der Baumwipfelpfad hat neue Besucher angezogen |
Feb 2012 |
Offener Brief von 11 Umweltverbänden an Umweltminister Huber fordern die Einstellung der Kahlschläge und die Naturzonenerweiterung bis Ende 2012 in den Fichtenhochlagen |
Nov 2012 |
Plangemäße Erweiterung der Naturzone bei Lindbergschachten und beim Hochruck um 295 ha |
Nov 2013 |
Plangemäße Erweiterung der Naturzone bei Zeisenbachseige/Schachten und Rindelschachten so dass die Naturzone insgesamt 57.3 % erreicht hat. |
2014 |
Diskussion ob die Naturzone im Erweiterungsgebiet in den Hochlagen in größerem Umfang erweitert werden sollen. Diese Entwicklungs-Flächen sind großflächig in den letzten Jahren durch Borkenkäferbekämpfungseinsätze geräumt worden. Letzt endlich wurde im November 2014 aber nur eine Naturzone von 316 ha bei Buchenau neu ausgewiesen. Die Naturzone hat jetzt insgesamt 14.222 ha (58,6 %). |
Nov 2015 |
Die Naturzone wurde um fast 2.000 ha durch die Hochlagen (ehemalige großflächige Borkenkäferbekämpfungsflächen) erweitert. |
Nov 2016 |
Nachdem die Naturzone im Vorjahr größer erweitert wurde, wächst die Naturzone ab 2016 in kleineren Dimensionen. Die Naturzone wurde 2016 um 179 ha im Altpark-Gebiet bei Altschönau und Mauth-Finsterau erweitert. Somit sind 67,2 % der Nationalparkfläche in der Naturzone. Bis 2027 müssen 75 % erreicht werden. |
Chronik Nationalpark Bayerischer Wald
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